#42: The kids aren't alright - Geschlachtete Jugend

Dein wundes Herz, zerborsten in 1000 Stücke, der Notruf bereits abgesetzt. Alle Freunde gerade mit allem busy, nur nicht mit Dir. Für alle Deine originären Ideen, nur müde Kopien einer Absage. Niemand bei der Bang with Friends App angebissen und der Schlafplatz in der Talsohle bereits eingerichtet. Rettung naht, die Flimmerfreunde. Banger Bernd und Knaller Kay holen Dich da raus.

Nicht zuletzt, indem sie Dir von Leuten erzählen, denen es noch viel schlechter geht. Etwa der Schulklasse in BATTLE ROYALE, Kinji Fukasakus spätem Meisterwerk oder den Tributen im latent öden Abklatsch THE HUNGER GAMES. Der eine Film brutal, radikal, der andere mit gut verdaulicher, dick orchestriertet und fein ästhetisierter Gesellschaftskritik für Gala Leser. Dann noch Pixar, tapfer mit BRAVE und allerlei „Made in China“ Konsequenzen für das globale Kinderzimmer. Überall jugendliches Aufbegehren gegen das repressive System, manchmal so schön anzusehen wie eine ausbrennende S-Klasse in Hamburg Blankenese, manchmal schlicht und ergreifend prätentiöse Langeweile. Last, maybe least und sieht fantastisch aus, CITY OF EMBER. Der 2008 Mega-Flop mit einem top Bill Murray. Ach so und Deutschland, nä, wegen neulich, halt doch einfach mal die Fresse und hör zu, haben wir alle mehr von. Grenzenlos, Deine Flimmerfreunde. P.S: Kuss für Dich, geneigte Hörerin, geneigter Hörer. Und in dem einen Film spielt auch Jennifer Lawrence mit.

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#41: Django Unchained & The Last Stand

Parker Willy macht einen Haken auf dem Clipboard, der letzte Laster im Depot, die Arbeit des Tages getan. Erleichtert legt der Ü50 Vorarbeiter seine Utensilien beiseite, gleich ist Feierabend und Feierabend heißt Parker-Time, heißt Ursel. Ursel, das ist die Brünette aus dem Büro, eine Treppe hinauf, da wo der Papierkram erledigt wird, der Parker und seine 27 Fahrzeuge auf der Strasse hält. Ein Blick hinauf zur Glasfront des Bürokomplex, Ursel rauchend am Fenster, Parker ergreift das Wort: „Feierabend, Baby. Knick-Knack.“ „Periode,“ erwidert Ursel kurz. Schelmisch lächelnd wendet sich Parker dem Verfasser dieser Zeilen zu: „Heute bleibt die Fotze kalt, heute wird anal geknallt.“ Die Ursel, das ist dem Parker seine grösste Freude, das und der FLIMMERFREUNDE Podcast. Ich erblicke den iPod Shuffle an Parker Willys Arbeitsjacke. „Was gibt es denn diese Woche?“ „Western, Spezial, Django und Arnie,“ antwortet Parker sichtlich erfreut. Western mag er. Letztes Jahr ist er mit Ursel bei den Karl-May Spielen gewesen und hinterher im Brauhaus, wo die Ursel dann sauer geworden ist, weil der Parker der Zenzi immer auf die Brüste gestarrt hat. „Ah gell, bin halt keine Muschi, wie Bernd und Kay von den Flimmerfreunden, die Cola und Alster trinken. Ein Parker trinkt Bier und nicht nur eins und dann guckste halt mal, dafür isses ja auch da.“ Das Podcast gewordene Plädoyer für die Homo-Ehe, die FLIMMERFREUNDE, diese Woche beim Oktoberfest im Januar. Arnold, Django, Brauhaus, live und direkt.

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#40: A Bittersweet Life – Filme aus Südkorea

MEMORIES OF MURDER, A BITTERSWEET LIFE, I SAW THE DEVIL, THE MAID, CITY OF VIOLENCE, THE CHASER, THE YELLOW SEA, A DIRTY CARNIVAL und THE MAN FROM NOWHERE. Geil. Ankündigungstext fertig. FLIMMERFREUNDE, die Oi-Black des Podcast-Punkrock hauen noch einen raus, 1,2,3,4 … 9 Filme in 70 Minuten.

Hey Ho, let’s go. Korea regiert. Wo Hollywood mit Franchise Wieder- und Wiedergeburten infantilen Mist in die Multiplexe drückt (check die letztjährige Happy Meal Toy Historie Deines ortsansässigen Burgerbraters), verfügt der gemeine südkoreanische Popcorn-Film über mehr Ecken und Kanten als Jackie Chan Narben. Es ist alles sehr, sehr gut, es wird Euer Leben zu einem besseren machen. Es besitzt Seele und nimmt die Zweifel, ob es da wohl noch ein Kino gibt, welches Euch auf Augenhöhe begegnet. Soul aus Seoul. Die Leitung steht, Ben kurz am Telefon und Bernd und Kay auf der Couch. Weil man immer noch mehr richtig machen möchte als im Vorjahr, hier neun neue Vorsätze. Einhaltung, niemals Einhalt, Deine FLIMMERFREUNDE.

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#39: Jack Reacher

Jack Russell, das ist der sympathische kleine Kläffer, der die ganze Zeit buddelt, als gelte es den Boden der Republik schnellstmöglich zu verlassen, quasi ein sympathisches „fick Dich“ auf vier Beinen an Deutschland. JACK REACHER, das ist Tom Cruise, mindestens im Film und damit fangen die Probleme dann auch schon an.

Tom Cruise, ebenfalls eher kleiner Terrier als grosse Dogge, hat manche Leser der Romane gestört, beißt aber kräftig zu. Gerechtigkeit wollen wir alle und am Ende des Tages hat jeder seine eigene Vorstellung davon wie sie aussehen könnte, Jack Reachers Version, soviel sei verraten, tut Menschen weh und explodiert gelegentlich. Vigilantismus und Film, schon immer eine potente Kombo, die Sehnsüchte bedient. Vigilantismus und Leben, meistens eher Quatsch.
2013 ist offiziell eröffnet und wenn wir das richtig überblicken, hält Schwarz-Rot-Gold diesen Sommer mal schön die Fresse und wir können ungestört Filme auf den Leinwänden unserer Nachbarschaft schauen. Das Feuerwerk ist vorbei, aber die Party fängt erst an. 2/3 Flimmerfreunde, Bernd und Kay über 1A Gerechtigkeitsphantasie und nutzlose Werbung in Treppenhäusern.

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#38: Der Hobbit – Ein übererwartetes Prequel

Doppelt hält besser und aller guten Dinge sind drei? Was klingt wie das Youporn Weihnachtsrätsel, entspricht Peter Jacksons Idee einer Hobbitverfilmung. Überlänge, 3D, 48fps, eine Kinokarte kommt da schnell der Anzahlung auf einen Kleinwagen gleich, dafür sind die Strassenverhältnisse aktuell noch schlechter als KILLING THEM SOFTLY.

Wer wissen möchte wie eine George V. Higgins Verfilmung funktionieren kann, schaut sich lieber den unfassbar guten THE FRIENDS OF EDDIE COYLE an und wer gehofft hat, ihm blieben die Folksongs in der zweiten Verfilmung des Hobbits erspart, der sei gewarnt. Bei allem Melken, immer noch Hobbit, nicht Youporn, der Hobbit hat Pfunde zum damit Wuchern, siehe technische Spezifikationen und wer wissen möchte wie es wirklich und wie wirklich es ist, der kommt um die Kinokarte nicht herum, alternativ schaut er das Casper Video zu AUF UND DAVON, das ist kürzer, in 2D und irgendwie auch ein unerwartete Reise. GAME OF THRONES jedenfalls bleibt die Referenz im Genre, dagegen scheint der Hobbit dann doch ein Puppenspieler Epos, aber selten hat das Kasperle so gut ausgeschaut und ganz unter uns, wir freuen uns bereits auf die Fortsetzung. Von Langeweile keine Spur, 2/3 Flimmerfreunde, Bernd und Kay haben die 3D Lesebrille aufgesetzt und sich gebeugt über den ersten Teil der anstehenden Trilogie DER HOBBIT – EINE UNERWARTETE REISE.

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