Worst Case Szenario an der Kreissäge und was am Ende übrig bleibt, 0 von 10. So oder so ähnlich ist es TRUE GRIT bei den diesjährigen Oscars ergangen. Bernd und Kay erklären warum der Film trotzdem seinen Eintritt wert ist und bei den allgemein überbewerteten Oscars radikal unterbewertet wurde.

Wert übrigens, ja nicht selten gekoppelt an die Zeit und deshalb hier und für immer, wertvoller denn je, Budd Boetticher: Ein Märchen von einem Western Regisseur, wohl auch deshalb genau sieben filme im sogenannten Ranown Cycle. Was das ist und warum man den John Ford mit Portokassenbudgets unbedingt entdecken sollte, erklären die Flimmerfreunde eindringlich am Beispiel von 7 MEN FROM NOW und THE TALL T. Das alles im zweiten Teil des längst überfälligen Double Features. Teil 1 aus dem Foyer des Cinestar in Othmarschen, der grosse, völlig subjektive Berlinale Rückblick, mittlerweile, zwei Monate später, ein wenig so, als wenn Opa vom Krieg erzählt. Aber hab ich nicht eingehend über den Zusammenhang von Zeit und Wert gesprochen? Eben, die Demoskopen haben es immer gesagt, nichts ist vobei, bevor es vorbei ist. Oder auch für jeden Carsten Maschmeyer mindestens ein Carsten Friedrichs. Wir kümmern uns dann mal.

Filme:
BERLINALE 2011
TRUE GRIT (True Grit)
7 MEN FROM NOW (Der Siebente ist dran)
THE TALL T (Um Kopf und Kragen)

14 Antworten auf „#25: Double Feature“

ehrlich gesagt bin ich recht richtig sauer, ihr hättet von euch hören lassen müssen.
aber ich schaffe es auch nicht, euch zu ignorieren. dafür habt ihr mir zu viele unterhaltsame stunden geschenkt.
bessert euch!
F.

Wenn auch Guttenberg längst Geschichte ist und Godzilla mittlerweile Japan zertrampelt hat: Schön, von euch zu hören! Werde gleich mal meine alten VHS-Tapes nach den Boetticher-Western durchforsten. Irgendwo müssen die doch sein!?
Apropos: Wenn euch Boetticher gefällt, haltet mal Ausschau nach „Day of the Outlaw“ (1959) von Andre de Toth, ein kleines vergessenes Western-Juwel…

Gruß,
Frank

Jaaa, klasse ein neuer Podcast nach langer, langer Zeit! Jetzt aber wieder regelmässig und in gewohnter Qualität, bitte! Aber ist schon klasse so ein 2 – stündiges Doublefeature…

Hab schon garnicht mehr damit gerechnet, falsch gedacht und nun viel Glück für euer weiteres Podcastleben! Podcast war klasse, allerdings teile ich eure Meinung zu True Grit nur bedingt:
„Achtung Spoiler!
Mein Problem mit dem Film war, dass er seine guten Ansätze bei der moralischen Doppeldeutigkeit und der im graubereich liegenden Charaktern gegen Ende ein wenig „vereinfacht“.
Ich fand die Idee, auch wenn sie nicht sonderlich neu ist, den Mörder des Mädchens und seine Kumpanen als eigentlich recht nette Kerle hinzustellen ,und das Mädchen gezwungenermaßen gewaltfrei mit ihnen ineragieren zu lassen interessant. Im Film beginnt Sie ja dann kurzzeitig ihr Handeln zu überdenken, bis der Mörder ihres Vaters, aus dem heiteren Himmel versucht Sie umzubringen( und das obwohl gerade jetzt alles auf ein anderes Ende zulaufen schien)! Die Szene, in der die beiden allein zusammen sind, hätte doch einiges Potential für z.b ein interessantes Gespräch gehabt! Die Szene durch so eine Banalität aufzulösen und damit die, nun ja gerechtfertigte Tötung des Mörders und seiner Kumpanen herbeizuführen, halte ich, wie gesagt, für reichlich vereinfacht und so finde ich, schöpft der sonst wirklich gute Film sein volles Potential nicht aus…

…ich kann euch beruhigen, was Schüler und Guttenberg anbelangt. Ich durfte das schöne „Seminarfach“ am Gymnasium unterrichten, indem man lernt wie man an der Uni wissenschaftlich arbeitet und Hausarbeiten schreibt. Thema Plagiat etc. war schon durchgenommen, dann kochte der Skandal hoch. Ich dachte: cool endlich mal was kontroverses und aktuelles zum Beleben dieses trockenen Themen, Interviews, Filme etc. Langer Rede kurzer Sinn: die Schüler hatten nix davon gehört und auch keine Meinung und keine Lust sich eine zu bilden. Also sehe ich dort keine soo große Gefahr. 😉

Hi,
Schön, daß endlich mal wieder was von Euch kommt, wenn es auch wie ein Fenster in die Vergangenheit wirkt (politische Podcasts veralten einfach schneller als wenn es nur um Filme geht).
Gestern hat mich mein Chef angerufen und mich gefragt, wie man beliebige Wörter (z.B. Firmennamen) in Kekse stempeln kann. Er hört Euch zum Einschlafen und ist an der Stelle wieder wachgeworden. Seine Vermutung war, daß diese Claudia meine Schwester sein könnte. Er könnte recht haben. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert