Die 36 Kammern der Shaolin, harte Schläge, zwei Fortsetzungen. Doppelte Menge, Die 72 Herionbeutelchen des Philip Seymour Hoffman, harte Drogen, keine Fortsetzung, eine Beerdigung. Als wir den Cast aufgenommen haben, ist Philip Seymour Hoffman noch ein paar Injektionen entfernt gewesen von seinem vorzeitigen Ende, Seattle hatte noch nicht den Superbowl gewonnen und vielleicht war der HSV auch noch nicht abgestiegen. Da steckt also mindestens eine echte, riesige Tragödie drin. Eine echte Komödie wäre gerne VATERFREUDEN und fühlt sich dann doch eher an wie DIE NACHT VOR DER ABTREIBUNG.
Es macht ein wenig fassungslos wie hier ein Sky- /McDonalds- / GLS-/Mercedes-/Red Bull und Konsorten Werbeblock mit Versatzstücken einer romantischen Komödie verschnitten wird, um in der Summe etwas zu liefern, das reaktionärer als alle deutschen Päpste und so lustig wie Mario Barth ist. Die Grundannahme über die Betroffenen, Frauen mit Durst auf Prosecco, scheint zu sein, gehirnamputiertes Menstruations-Monster mit akutem Heißhunger auf Schwangerschaft. Gefühlt haben da selbst die Anleger, die Leonardo DiCaprio in WOLF OF WALL STREET über den Haufen fickt einen besseren Deal gemacht. Den besseren Film haben alle Beteiligten ohnehin gemacht. WOLF OF WALL STREET ist eine Innenansicht aus dem Turbokapitalismus mit der Martin Scorsese im 72. Lebenjahr ein weiteres Meisterwerk abliefert. Und weil man den Begriff nicht leichtfertig verwenden soll, gleich nochmal: INSIDE LLEWYN DAVIS. Coen Film, der die typische Coen Heldenreise, den ausweglosen Abstieg mit hervorragendem Soundtrack zelebriert. Toll. Michael Bay ist ebenfalls Fan und hat bereits vor beiden Filmen eine Art Mash-Up, PAIN & GAIN, gedreht und seine eigene Ästhetik noch oben drauf gepackt. Funktioniert natürlich nicht, sagt Kay und nur bedingt, sagt Bernd. Der Podcast der monatlichen Comebacks mit seinem ersten für 2014. Schön, dass Du noch hier bist.

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